Konstruktive Kritik: So machst Du es richtig

Gerade als Elternteil hat man einfach immer viel um die Ohren und Stress gehört zum Alltag meist dazu. Wenn die Hausaufgaben dann ewig dauern oder wieder eine schlechte Note kommt, verliert man oftmals die Nerven und vergisst, wie wichtig konstruktives Feedback eigentlich ist. Konstruktives Feedback ist jedoch nicht nur für Kinder wichtig, sondern auch für den Partner, Freunde, Arbeitskollegen und für sich selbst. Worauf Du dabei achten solltest und wie Du auf Fehler richtig reagierst, gibt es hier zu lesen. 

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Menschen und das Wort "Falsch"

Das Wort "Falsch" wirkt vor allem auf Kinder, aber generell auf jeden sehr demotivierend und beeinflusst die Leistung und das Selbstbewusstsein. Fehler sollten immer positiv verstärkt werden, um Zuversicht zu geben. Außerdem kommt es auch nicht immer auf die Intelligenz an, sondern auf das Durchhaltevermögen. Es ist wichtig, niemals aufzugeben und das funktioniert nur, wenn man an sich glaubt und genau das müssen gerade Kinder lernen.

Die richtige Wortwahl

Einige weniger demotivierende Sätze, die Du stattdessen verwenden kannst, sind die folgenden:

  • Das ist schon einmal ein guter Anfang.

  • Du bist sehr nahe am Ergebnis dran.

  • Nur nicht aufgeben.

  • Fast richtig.

  • Für den nächsten Test müssen wir einfach ein bisschen mehr lernen.

  • Du hast fast alle Aufgaben richtig.

  • Diese Aufgabe ist wirklich schwierig. Versuche sie noch einmal zu lösen.

  • Du hast das richtige Ergebnis noch nicht gefunden.

Feedback vs. Kritik

Konstruktives Feedback ist nicht nur für Kinder wichtig, sondern auch für Erwachsene. Um konstruktives Feedback zu definieren, vergleicht man es am besten mit Kritik. Kritik richtet sich grundsätzlich immer auf das Negative und deshalb wird sie von vielen auch stark gefürchtet. Wer fühlt sich schon gerne wie ein Versager? Wenn wir Kritik bekommen, verhalten wir uns deshalb auch oft verteidigend und versuchen uns zu rechtfertigen. Feedback auf der anderen Seite, visiert Verbesserungen und dadurch fühlen wir uns oftmals sogar besser als zuvor. Es sollte vor allem darauf abzielen, die fehlerhafte Situation zu lösen und auch konkrete Vorschläge liefern, wie das zu schaffen ist.

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Konstruktives Feedback geben: So funktioniert's!

Jeder Mensch ist anders und nimmt Dinge auf eine andere Art und Weise wahr. Du musst Dir deshalb auch immer bewusst sein, dass Deine Ansicht für andere nicht unbedingt die richtige und einzige Ansicht ist. Wie fühlst Du Dich im Moment? Wenn gerade alles gut läuft, bist Du vermutlich sehr positiv eingestellt. Wenn es Dir jedoch gerade an Selbstbewusstsein mangelt, bist Du automatisch viel sensibler und pessimistischer eingestellt. Deine emotionale Einstellung beeinflusst, wie Du Dinge wahrnimmst. Aber auch wie Du eine Situation bewertest, hängt von Deinen Gedanken und Deinem individuellen Fokus ab. Es ist wichtig, dass Du Dir dessen bewusst bist, um richtiges Feedback geben zu können. 

Grundregeln für konstruktives Feedback

  • Einen guten Zeitpunkt wählen (zeitnah) und mit der jeweiligen Person privat sprechen. Stelle niemals jemanden vor anderen Menschen bloß.

  • Konkrete Beobachtungen formulieren, genaue Erklärung liefern - Beschreiben statt bewerten.

  • Konstruktiv kritisieren - Was kann man tun, um die Situation zu bessern

  • Ausgewogenheit zwischen Pro und Kontra - Sich nicht nur auf das Negative konzentrieren

  • Sich auf das Wesentliche beschränken.

  • Dankbarkeit und Wertschätzung zeigen

  • Niemals beleidigend werden

Fazit

Feedback sollte immer im direkten Kontakt stattfinden und niemals über das Telefon. Egal, ob bei Kindern, Freunden oder Arbeitskollegen, Feedback sollte immer in Ich-Botschaften vermittelt werden und in einer neutralen Darstellung besprochen werden. Die Körperhaltung, sowie auch der Tonfall sind ebenfalls zwei wichtige Faktoren für konstruktives Feedback. Bleib immer ruhig, bring Dich mit der anderen Person auf die gleiche Höhe. So hilft es gerade Kindern aufgrund ihrer geringeren Körpergröße, wenn Du Dich mit ihnen an einen Tisch setzt um auf Augenhöhe zu reden. Am Ende solltest Du auch immer Dankbarkeit für das Gespräch zeigen und vermitteln, dass Dir die Person, mit der Du gerade gesprochen hast, viel bedeutet und sie Dir wichtig ist.