Mehr Gehalt! So führst Du erfolgreich Gehaltsverhandlungen

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Gehaltsverhandlungen sind ein Thema, das vielen Arbeitnehmern unangenehm ist. Einerseits erwartet jeder, für seine Leistung angemessen entlohnt zu werden, auf der anderen Seite scheuen viele Menschen aufgrund von Sorge über das zukünftige Betriebsklima oder Ablehnung des vorgetragenen Wunsches das Gespräch. Jedwede Angst, die Du hast, Deinem Chef in einer Gehaltsverhandlung gegenüberzutreten, ist allerdings vollkommen unbegründet.

Keine Angst vor dem Gespräch 

Hauptgrund warum Du das Gespräch noch nicht gesucht hast, ist vermutlich Deine Nervosität oder gar Angst. Daher musst Du Dir zuallererst bewusst werden, dass Du nicht die erste Person bist, mit der Dein Chef eine Gehaltsverhandlung führen muss. Solche Gespräche gehören für Vorgesetzte zum Berufsalltag dazu und wurden auch in Deiner Firma bereits unzählige Male geführt. Wenn Du schon länger nicht mehr, oder sogar noch nie um eine Gehaltserhöhung gebeten hast, wird Dein Chef auch nicht überrascht sein, wenn Du mit diesem Anliegen zu ihm kommst. Sofern diese Punkte bei Dir angekommen sind, hast Du bereits den ersten Schritt gemacht und kannst Deine Nervosität und die Angst vor dem Gespräch besiegen. 

Den richtigen Moment abwarten

Eine Gehaltsverhandlung sollte selbstverständlich nicht „zwischen Tür und Angel“ stattfinden. Wähle einen Moment, in dem Dein Chef die Zeit und vor allem auch die Ruhe hat, mit Dir über diese Angelegenheit zu sprechen. Ein gestresster Chef wird versuchen, das Gespräch möglichst schnell zu beenden. In den meisten Unternehmen gehört ein Feedbackgespräch mit dem Vorgesetzten in regelmäßigen Abständen zur Normalität. Auch dieses Gespräch kann, sofern es denn keine größeren Kritikpunkte an Deiner Arbeit gibt, genutzt werden, um die Gehaltsverhandlung aufzunehmen. 

Du bist es wert

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Deine Firma hat gerade ein wichtiges Projekt abgeschlossen, bei dem Du eine tragende Rolle gespielt hast? Oder Du hast gerade zusätzliche Aufgaben übernommen? Vielleicht konntest Du auch beim letzten Teammeeting mit guten Ideen punkten? Prima! Mach Deinem Chef klar, welchen Stellenwert Du für das Unternehmen hast. Wichtig hierbei: Du sprichst von einer Gehaltsanpassung, die Deinen Wert widerspiegelt und nicht von einer Gehaltserhöhung. Stelle Deine Erfolge und Deinen Mehrwert für das Unternehmen in den Vordergrund. Selbstbewusstes Auftreten ist an dieser Stelle enorm wichtig, wirke aber nicht überheblich.

Angemessene Forderung

Natürlich sollte Deine Forderung angemessen sein und nicht zu hoch ausfallen. Gleichzeitig sollst Du Dich natürlich nicht unter Wert verkaufen. Falls Du weißt, dass Kollegen in gleicher Position mehr Geld verdienen, ist das eine wichtige Information, die Du allerdings besser für Dich behalten solltest. Deine Verhandlungen sollten mit einer Summe beginnen, die nicht unverschämt wirkt und gleichzeitig Verhandlungsspielraum bietet. Auch Deinem Chef ist bewusst, dass Du Deine Forderungen erstmal höher ansetzt, um Verhandlungsspielraum zu haben. Um das Maximum herauszuholen, solltest Du außerdem das erste Angebot Deines Chefs ausschlagen und nicht darauf eingehen. Denn genau wie Du kalkuliert auch er mit etwas Verhandlungsspielraum. 

Vertraue auf Dein Gefühl

Alles Weitere erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Wann Schluss ist und Du die Verhandlungen beenden solltest, merkst Du an der Körpersprache und dem Verhalten Deines Chefs. Hier ist Menschenkenntnis und Instinkt gefragt. Du solltest im richtigen Moment auf das Angebot Deines Vorgesetzten eingehen und nicht weiter verhandeln, sobald Du merkst, das nicht mehr aus der Verhandlung herauszuholen ist. 

Beherzigst Du diese Vorschläge, hast Du sehr gute Chancen, Deine Gehaltserhöhung durchzusetzen. Konzentriere Dich dabei immer auf den Mehrwert, den Du dem Unternehmen lieferst und lasse private Lebensumstände, die ein höheres Gehalt erfordern, außen vor. Nach einer Gehaltserhöhung solltest Du selbstverständlich etwas Zeit verstreichen lassen, bevor Du erneut nach einer Anpassung fragst. Als Faustregel gilt hier, immer mindestens 12 Monate zu warten, besser aber sogar 18 Monate. 

Viel Erfolg!