Karriere, Kinder, Partnerschaft - so geht alles unter einen Hut!

Denkt man an Kinder, Partnerschaft und Karriere, denken viele an die „goldene Mitte“. Wo beide Partner gleich viel an der Karriere arbeiten, sich gleich viel um Kind und Haushalt kümmern. Und obwohl das erstrebenswert wäre, sieht die Realität oft ganz anders aus. Gutes Planen und Zusammenarbeit beider Elternteile sind unerlässlich, damit Familie und Karriere zur Freude und persönlichen Erfüllung führt, ohne dabei für Stress und schlaflose Nächte zu sorgen. 

Vorbereitung ist alles

Zwei Dinge sind dabei vollkommen unerlässlich:

- Planung, Planung und nochmals Planung

- Eine zuverlässige, altersgerechte Kinderbetreuung.

Planung ist ein Punkt, der sich nicht nur auf die Familie bezieht. Damit beide Partner sowohl beruflich als auch als Eltern das Beste beider Welten erreichen können, sollten idealerweise beide schon während der Schwangerschaft überlegen, wie man die Karriere an die junge Familie anpassen kann. Versichert euch, dass es nicht die Familie ist, die sich nach der Karriere richten muss. Zudem sollte der goldene Mittelweg auch nicht so aussehen, dass einer seiner Karriere nachgeht, während der andere zu Hause bleibt, außer das ist ausdrücklich so von beiden Partnern gewünscht.

Besprecht die Situation mit eurem Vorgesetzten

In vielen Berufen ist es heutzutage möglich von zu Hause zu arbeiten. Bevor ihr irgendwelche Entscheidungen trefft, besprecht die Situation mit dem Vorgesetzten. Obwohl wahrscheinlich nicht jeder Chef sofort von dieser Idee begeistert ist, profitiert die Firma oft davon, wenn ihr einen oder zwei Tage von zu Hause arbeitet. Die restlichen 3 Tage seid ihr dafür 100 % am Arbeitsplatz einsatzfähig, weil ihr euch keine Sorgen machen müsst, wer sich um das Kind kümmert.

Entscheidet ihr euch für einen geteilten Arbeitsplatz, versichert euch, dass die Zeit, die ihr von zu Hause arbeitet, nicht überhandnimmt. In diesem Fall wäre es wahrscheinlich besser, für einige Zeit einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen. 

Das Arrangement innerhalb der Familie

Nachdem ihr von eurem Arbeitsplatz all die notwendige Information eingeholt habt, welche Möglichkeiten euch zur Verfügung stehen, habt ihr bereits einen besseren Ausgangspunkt, der als Grundlage dienen kann.

Besprecht, was euch wichtig ist

rustic-vegan-qzg3GtdJtAM-unsplash.jpg

Wahrscheinlich habt ihr beide eine verschiedene Vorstellung davon, wie ihr Karriere und Familie vereinbaren könnt. Redet darüber. Besprecht, warum das eine mehr oder weniger wichtiger ist. Vielleicht ist dein Partner zum Beispiel ein leidenschaftlicher Koch. In diesem Fall wird er wahrscheinlich Besitz der Küche ergreifen und für das kulinarische Wohlergehen der Familie sorgen. Den Einkauf könnt ihr trotzdem gemeinsam machen. 

Wie immer ihr euch arrangiert, die Familie hat Vorrang

Beginnt mit der Planung, sobald ihr wisst, dass ein Baby unterwegs ist. Wahrscheinlich werdet ihr euch nicht sofort auf einen Plan einigen können und das ist ok. Gebt euch genug Zeit, damit euer Plan sich entwickeln kann. Passt etwas nicht, so könnt ihr das beide überdenken und eine neue Vereinbarung finden. 

Wichtig ist, dass ihr beide mit euch selbst, aber auch miteinander ehrlich seid. Jetzt ist die Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen. Bleibt offen und hört, was der andere zu sagen hat. Ist das Baby erst mal da, solltet ihr euch nicht mehr mit dem Was, Wann und Wie herumschlagen. 

Nach Möglichkeit verbringt ihr die ersten Wochen mit dem Baby gemeinsam. Dies ist eine Zeit, die viel zu schnell vergeht und niemals wiederholt werden kann. Nichts verbindet die junge Familie so stark wie diese ersten gemeinsamen Wochen.

Die Kinderbetreuung

danielle-macinnes-1DkWWN1dr-s-unsplash.jpg

Ganz gleich wie gut euer Arrangement von Familie und Karriere ist, es wird immer wieder einen Moment geben, wo ihr auf zuverlässige Kinderbetreuung zurückgreifen müsst. Das kann ein Krankheitsfall sein oder eine nicht zu verschiebende Arbeitsverpflichtung. Diese sollten jedoch nicht überhandnehmen. Beginnt schon jetzt zu lernen, „nein“ am Arbeitsplatz zu sagen.

Ob das ein Kindergarten ist oder die Oma ist weniger wichtig. Die Kinderbetreuung soll da sein, wenn ihr sie braucht. Entscheidet ihr euch für die Oma oder einen anderen Verwandten, versichert euch zuerst, dass diese Person imstande ist, euer Kind auch in eurem Sinne zu betreuen. Das kann später viel Stress und Unstimmigkeiten innerhalb der Familie ersparen. 

Dazu besprecht mit der gewählten Person, ob diese willig ist, euer Kind zu betreuen. Das gilt auch für den Fall, wenn es mal schnell gehen muss. Leider ist es nicht immer einfach, kurzfristig einen verlässlichen Babysitter zu finden.

Legt eure Grenzen und Kompromisse fest. 

Zugegeben, auch in der hingebungsvollsten Familie gibt es Dinge, die niemand machen will. Hier heißt es einfach Kompromisse auszuhandeln und danach den anderen nicht in Stich zu lassen. Ein verlässlicher Partner zu sein ist fast noch wichtiger als die verlässliche Kinderbetreuung. Unter Umständen könnt ihr jemanden anderen für die Betreuung finden. Euer Baby ist auf euch angewiesen. Einen neuen Partner finden zu müssen, sollte keine Option werden!
Mit dem ersehnten Baby endlich da, kann alles ein wenig überwältigend sein. Stellt sich jedoch erst einmal ein bisschen Routine ein, wird der Anfangsstress schnell vergessen sein.