Akne mit natürlichen Mitteln loswerden

Pickel, Mitesser, Unreinheiten… Problemhaut ist für viele heutzutage eine Last, egal in welchem Alter. Denn obwohl Akne vermehrt in der Pubertät auftritt, sind auch viele Erwachsene betroffen. Doch das muss nicht sein. Wir haben hier einige unserer Tipps zusammengetragen, wie man Akne ohne teure Cremes oder Wunderpillen loswerden kann.

Akne - ein verbreitetes Übel

Viele Betroffene machen aufgrund ihrer Frustration über das Hautbild einen großen Fehler: Sie versuchen, gegen ihre scheinbar störrische und unliebsame Haut zu arbeiten. Sie benutzen aus Frust häufig scharfe Produkte, die die Haut reizen bzw. austrocknen, und achten nicht auf die Signale, die die Haut gibt. Deswegen ist der erste Schritt zur reinen Haut die Einsicht, dass die Haut nun einmal ein Teil des Körpers ist. Hat die Haut Akne, ist die Haut und damit ein Teil des Körpers krank. Überlege einmal, wie Du mit anderen kranken Körperteilen umgehst. Hast Du Kopfschmerzen, gönnst Du Dir Ruhe. Hast Du eine Grippe, legst Du Dich ins Bett und schonst Dich. Ähnlich musst Du Dir die Situation mit Deiner Haut vorstellen: Schone sie, und achte auf Pflege, die auf sie abgestimmt ist.

Die Ursachen von Akne

“Wäre es nicht schlauer, statt der Symptome direkt die Ursache anzugehen?”

Pickel und Co. tauchen nicht aus heiterem Himmel auf. Wie bei allen Symptomen gibt es auch für Hautprobleme eine Ursache. Das muss aber nicht mangelnde Hygiene sein. Gerade unsere Haut sagt viel über die eigene Gesundheit aus: Treten Pickel vermehrt am Kinn auf, kann das auf hormonelle Störungen hinweisen. Tritt Akne am Rücken auf, ist oft eine unpassende Ernährung oder ein falsches Shampoo die Ursache. Auch Stress, zu enge Kleidung, Heizungsluft, Nikotin, Alkohol, wenig Schlaf, die falsche Pflege und zu wenig Wasser können Ursachen für Hautunreinheiten sein. Die meisten Cremes, Waschlotionen etc. können zwar das Symptom, also Akne, etwas lindern, allerdings nicht die Ursache. Wäre es daher nicht schlauer, direkt die Ursache anzugehen?

ACHTUNG: Für die folgenden Tipps sollte man wissen, dass die Haut sich etwa alle 28 Tage erneuert. Möchte man also testen, ob z.B. eine neue Creme oder eine neue Ernährungsweise Abhilfe schafft, sollte man der Haut mindestens soviel Zeit geben. Dadurch kann sie sich entsprechend auf die neuen Umstände einstellen und reagieren.

Unpassende Ernährung

Jeder Mensch hat seine eigenen Bedürfnisse, was Nährstoffe und deren Mengen angeht. Eine scheinbar gesunde Ernährung bestehend aus viel Obst und Gemüse, Brot, Pasta, Reis, Kartoffeln, Fleisch, Eiern, Fisch und Milchprodukten kann also für den einen perfekt funktionieren. Für den anderen ist diese Ernährung aber alles andere als gesund, z.B. bei Allergien, Glutenunverträglichkeit, Insulinresistenz oder Laktoseintoleranz. Wichtig ist daher, den eigenen Körper kennenzulernen und darauf zu achten, wie er auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Dabei gilt: Ausprobieren. Versuch zum Beispiel, einen Monat lang kein Gluten zu essen, also kein Brot, keine Pasta, Pizza etc. Das mag hart klingen, ist aber für viele in Deutschland bereits normaler Alltag. Wie verändert sich Dein Körper? Wie ist Deine Verdauung? Und, nach etwa 28 Tagen, wie ist Deine Haut? Wenn sie sich verbessert hat, könntest Du vielleicht bereits rausgefunden haben, woran es liegt.

Neben bestimmten Nahrungsmitteln, die man selbst vermeiden sollte, gibt es natürlich noch den genau anderen Fall, nämlich dass man von bestimmten Lebensmitteln, bzw. deren Inhaltsstoffen, nicht genug bekommt. Achte daher auf genug frisches Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, kombiniert mit gesunden Fetten (z.B. Natives Olivenöl, Avocado, Nüsse, Sesam- oder Leinöl). Gerade wer viel Kaffee oder Schwarztee trinkt, sollte vermehrt auf die Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen achten, da deren Aufnahme erschwert werden kann.

Zu wenig Wasser

Durch Wasser wird unsere Haut gut durchblutet und damit elastischer und widerstandsfähiger. Trinkt man allerdings zu wenig, kann die Haut nicht mehr richtig auf Umwelteinflüsse, Entzündungen etc. reagieren. So treten Unreinheiten nicht nur vermehrt auf, sondern verheilen auch noch langsamer. Probier es selbst einfach aus: Trink einen Monat lang jeden Tag ein paar Gläser Wasser oder ungesüßten Tee extra, und schau, wie sich die Haut entwickelt. Je nach Größe, Gewicht, Wetter, körperlicher Aktivität etc. kannst Du dabei etwa 3 Liter am Tag insgesamt trinken.

Eine falsche Pflege

In der Grundschule wurde oftmals bereits beigebracht, dass Akne fast ausschließlich bei fettiger Haut vorkommt. Daher kommt man automatisch zum Schluss, dass eine scharfe Pflege für unreine, fettige Haut die beste Lösung ist – das muss aber nicht immer stimmen. Akne kann auch bei sehr trockener Haut auftreten. Die wird dann zusätzlich durch die scharfen Produkte ausgetrocknet, sodass noch mehr Entzündungen (also Akne) auftritt. So kann ein regelrechter Teufelskreis entstehen. Probier z.B. lieber abends, eine Maske aus natürlicher Heilerde aufzutragen, und danach eine sehr reichhaltige Creme oder ein Öl (z.B. Sesam- oder Arganöl, gibt es alles im besser sortierten Supermarkt). Reduziere Peelings dabei auf das Nötigste, um die Haut nicht noch unnötig zu reizen. Wer viel unter Hautverfärbungen bzw. Pickelmalen leidet, kann auch ein Gesichtswasser aus Wasser und Apfelessig mischen, etwa im Verhältnis 1:1 (bitte nicht auf die Augen auftragen). Das riecht etwas streng, kann aber bei dunklen Verfärbungen nach Pickeln sehr helfen.

Gönn der Haut eine Auszeit

Wer Unreinheiten hat, möchte die meistens mit Make-up verstecken. Das kann man natürlich tun, allerdings sollte das Make-up möglichst antibakteriell sein. Sämtliche Bürsten, Schwämme etc. müssen ebenfalls regelmäßig gereinigt werden. Außerdem muss die Schminke jeden Abend gründlich entfernt werden, damit die Haut nachts atmen kann. Idealerweise solltest Du Deine Haut so oft wie möglich ungeschminkt lassen. Den Unterschied sieht man meistens schon nach kurzer Zeit. So sparst Du nicht nur Zeit, sondern auch Geld.

Lass Dich nicht stressen

Jeder von uns hätte gerne schöne, klare Haut. Allerdings sind die wenigsten mit einer komplett reinen, problemlosen Haut bestückt. Lass Dich daher nicht von Deinen Hautunreinheiten aus der Ruhe bringen: Gehe lieber einen langfristigen, sanften Weg zur Heilung der Haut, statt stets nach dem neuen Wunderprodukt zu suchen, dass Deine Haut auf magische Weise über Nacht heilt. Mit der Zeit führt das nämlich nur zu mehr Frustration, dadurch zu mehr Stress, und ironischerweise zu mehr Pickeln durch den Stress. Ein Pickel ist nicht das Ende der Welt, und unter Umständen bist Du sogar der einzige Mensch, den Deine Unreinheiten stören.