Gut ernährt durch die Pubertät

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„Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden!“ Dabei ist das Thema Ernährung nur eins von vielen wichtigen Veränderungen, die häufig dafür sorgen, dass der Haussegen schief hängt. 

Die Essgewohnheiten eurer Kinder solltet ihr aber unbedingt schon vor der Pubertät im Auge behalten.

Darum setzt die Pubertät immer früher ein

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Kinderärzte berichten in der letzten Zeit gehäuft über Beobachtungen darüber, dass die Pubertät in den letzten Jahren immer früher einsetzt. Abschließend erforscht sind die Gründe noch nicht, aber es mehren sich Verdachtsfälle, dass schlechte Essgewohnheiten und chemische Zusätze diese Entwicklung auslösen. 

Problem  Übergewicht

Immer mehr Kinder leider unter Adipositas. Bekannt ist, dass die Fettleibigkeit Auslöser für Insulinresistenz, Diabetes Typ 2 oder auch Bluthochdruck sein kann. Doch das Fettgewebe kann noch mehr Probleme verursachen, denn es produziert Hormone, die für einen früheren Eintritt der Pubertät verantwortlich sein können. Ging man zunächst davon aus, dass nur Mädchen hiervon betroffen sind, zeigen Studien nun, dass auch übergewichtige Jungs durch Hormone im Fettgewebe verfrüht pubertieren. 

Wenn Eltern diese Entwicklung bei ihren Kindern beobachten, sollten sie sich an einen Facharzt wenden. Denn eine frühe Pubertät kann auch dazu führen, dass sich die Wachstumsfugen in den Knochen zu früh schließen und die Kinder im Wachstum zurück bleiben.

Hormone und Chemikalien in der Nahrung

Wirklich fundiert und wissenschaftlich belegt sind diese Erkenntnisse noch nicht. Doch Forscher vermuten, dass Hormone und Medikamente aus der Massentierhaltung die hormonellen Prozesse im menschlichen Körper negativ beeinflussen. 

Auch Weichmacher in Plastikprodukten wie z.B. Bisphenol A stehen unter Verdacht, die Pubertät immer weiter nach vorne zu verschieben. Dabei wirkt Bisphenol A wie das Sexualhormon Östrogen und hat im Tierversuch zu Pubertätsmerkmalen geführt. Immerhin sind einige Weichmacher in Spielzeug und Babyflaschen in Europa bereits verboten. 

Generell setzt die Pubertät heute früher ein als noch vor 50 Jahren. 

Dies hat aber andere Gründe: Die bessere Verfügbarkeit an frischen Lebensmitteln, Fleisch und Fisch führte dazu, dass Kinder immer schwerer werden, schneller wachsen und insgesamt größer werden. Und das wiederum hat einen Einfluss auf das frühere Einsetzen der Pubertät. Besonders eine eiweißreiche Ernährung hat dazu geführt, dass Kinder schneller zu jungen Erwachsenen heranreifen. 

Richtige Ernährung in der Pubertät – welchen Vitaminen und Mikronährstoffen solltest Du jetzt mehr Aufmerksamkeit schenken?

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Kalorienbedarf
Wenn sich Kinder zu jungen Erwachsenen entwickeln erlebt der Körper einen umfassenden Umbauprozess: Die Jugendlichen werden geschlechtsreif und erleben häufig einen Wachstumsschub im Alter von 13 bis 18 Jahren.

Die Folge? Ständiger Appetit durch einen erhöhten Energiebedarf. Dabei brauchen Jungs deutlich mehr Kalorien als Mädchen, auch wenn die körperlichen Aktivitäten ähnlich hoch sind. Mädchen kommen so auf einen Bedarf von 2000-2500 Kalorien, Jungs benötigen sogar bis zu 2900 Kalorien. Dabei ist es natürlich wichtig, dass Makro- und Mikronährstoffe in ausreichender Menge vorhanden sind. 

Unkritisch sind meist  Kohlenhydrate, Proteine und Fette, hier kommt es eher selten zu einem Mangel. Diese Vitamine und Mikronähstoffe solltest Du aber im Blick haben, hier kann es leicht zu einer Unterversorgung kommen:

  • Eisen (wichtig für den Muskelaufbau)

  • Kalzium (Skelettaufbau)

  • Zink (essenziell für das Wachstum)

Bei den Vitamine A, B1 , B2 und B6 haben Jugendliche sogar einen höheren Bedarf als Erwachsene.

Fit und gesund durch die Pubertät – diese Tricks helfen bei der Ernährung

Meal Prep
Wer ein bisschen  mehr Zeit in die Vorbereitung investiert, kann seinem heranwachsenden Sprößling auch für Unterwegs leckere und gesunde Snacks einpacken. Leckere Rezepte findest Du zum Beispiel hier.

Fit sein ist Trend
Niemand ist gerne übergewichtig, Sport und Fitness sind bei Jugendlichen beliebt. Du rennst eventuell offene Türen ein, wenn Du erklärst, wie man Fitness und Muskelaufbau mit Ernährung noch unterstützen kann. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Sportprogramm mit einem anschließenden pflanzlichen Eiweißshake?

Kleine Konzentrationshelfer bereitstellen
Ein paar Schüsselchen mit klein geschnittenem Obst und Gemüse, Nüssen  und z.B. selbst gedörrte Trockenfrüchten laden zum Zugreifen ein und können dafür sorgen, dass Gummibärchen & Co im Schrank bleiben. 

Regionale saisonale Lebensmittel schützen die Umwelt
Jugendliche beschäftigen sich mittlerweile oft gern mit politischem Geschehen und Umweltschutz. Das kannst Du Dir zu Nutze machen und die Vorteile von regionalen, biologischen, saisonalen oder auch selbstangebauten  Gemüsesorten  erklären. Vielleicht könnt ihr auch gemeinsam im  Garten oder auf dem Balkon ein paar Obst- und Gemüsesorten groß ziehen. 

Keine Angst vor Fast Food
Natürlich ist Fast Food wie Burger, Pommes und Pizza ernährungsphysiologisch nicht wertvoll und sollte nicht nur in der Pubertät eher selten auf dem Speiseplan stehen. Aber die Realität ist natürlich eine andere. Mit Verboten kommt man hier nicht weiter, wie wäre es stattdessen mit Kompromissen? 

Zum Fast Food Wasser statt süßer Limonaden 
So setzt Du das durch: Immer Getränke in Form von Wasser mit einem Spritzer Zitrone und etwas Minze oder leicht gesüßte Tees mitgeben. Am Wochenende oder bei einem gemeinsamen Restaurantbesuch als Ausnahme auch mal eine Limo erlauben. Erklär dem Nachwuchs, welche Auswirkungen Zucker auf den Körper hat.

Gesundes Fast Food zuhause nachkochen
Lass Dir Sie von Deinem Nachwuchs sein Lieblings-Fast-Food Gericht nennen und versuch eine gesunde Variante. Die Lieblings-Pizza aus Vollkornmehl oder Sauerteig, Süßkartoffel-Pommes aus der Heißluftfriteuse oder Döner ein einem selbstgebackenen Dinkel-Fladen mit Leinsamen und reichlich frischem Salat, dazu eine selbstgemachte leichte Joghurt Soße mit frischem Knoblauch.