Gewichtskontrolle ohne Verzicht – ist das möglich? Teil 2

Ernährungsgewohnheiten erkennen

Die eigenen Ernährungsgewohnheiten zu erkennen, ist ein wichtiger erster Schritt, um das eigene Ziel zu erreichen. Hier kann sich ein Ernährungstagebuch als sehr hilfreich erweisen. Wenn wir über einen Zeitraum von einer Woche jeden Tag alles aufschreiben, was wir gegessen haben, wird uns die eine oder andere Gewohnheit bewusst, die uns am Abnehmen hindern könnte. Natürlich kann auch das Heranziehen einer/s Ernährungsberaterin/s unterstützend sein.

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Beispiele - Das kann durch ein Ernährungstagebuch auffallen:

  • dass wir uns beim Essen häufig durch unser Smartphone/TV o.ä. ablenken lassen und somit ohne, dass wir es merken, weiter essen, obwohl wir nach der ersten Portion (oder der Hälfte) schon satt gewesen wären.

  • dass wir häufig auswärts essen gehen und somit gar nicht die Kontrolle darüber haben, wie viel Zucker, Öl, Salz und Geschmacksverstärker sich in unserem Essen verstecken und dafür sorgen, dass unser (Heiß)Hunger verstärkt wird.

  • dass wir unseren Durst häufig über das Trinken von sehr zuckerhaltigen Limonaden decken, welche wiederum dazu führen, dass wir Heißhunger bekommen und zum nächsten Snack greifen.

Erst, wenn wir uns einer Sache bewusst werden, können wir schauen, wie wir sie ändern können.

Achtsam essen

Schau an dieser Stelle auch, nicht nur WAS Du isst, sondern auch WIE Du isst.

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Sorge dafür, dass Du Dein Essen so richtig genießen kannst.

  1. Nimm Dir bewusst genug Zeit zum Essen.

  2. Sorge für eine angenehme und gemütliche Atmosphäre (z.B. durch eine Kerze).

  3. Bereite Dein Essen immer liebevoll zu und richte es für Dich ansprechend an. Sei es Dir wert.

  4. Nimm Dein Essen als etwas wahr, das Dich nährt und Dir gut tut.

  5. Kaue lange und gründlich.

  6. Schalte den Computer aus, leg das Smartphone beiseite und konzentriere Dich nur auf Dein Essen und genieße es mit allen Sinnen.

  7. Bevor Du Dir einen Nachschlag holst, bleibe kurz sitzen und warte für 2-3 Minuten, ob Du wirklich noch Hunger hast.

Eine gesunde Balance finden 

Abnehmen muss nicht damit einhergehen, dass wir uns alles verbieten und nur noch Salat essen. Es geht vielmehr darum, langfristig eine gesunde und zugleich genussvolle Ernährungsweise zu implementieren, mit der wir glücklich sind. Sieh Dir dazu Deine Ernährungsgewohnheiten an (Ernährungstagebuch) und überlege, an welcher Stelle Du vielleicht eine kleine Veränderung machen möchtest, die Dich beim Abnehmen unterstützt. 

Orientiere Dich hierbei gerne am 80/20-Prinzip: Ernähre Dich zu mindestens 80% gesund (Betonung auf viel Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte). Der Rest darf dann auch mal eine kleine Leckerei sein. Das bedeutet, wir dürfen dann natürlich auch mal etwas Schokolade essen, ein Stück Pizza oder auch mal ein Glas Alkohol trinken. Wenn dies dann die Ausnahme darstellt und wir uns den Großteil der Zeit vollwertig und gesund ernähren, ist dagegen nichts einzuwenden. Wenn Du dies erfolgreich umgesetzt hast, kannst Du gerne dann auch nach und nach den Anteil an gesunden Mahlzeiten auf 90% erhöhen.

Fazit

Wenn Du diese Tipps umsetzt, tust Du Dir und Deinem Körper etwas Gutes und kommst Deinem Wunschgewicht mit großen Schritten näher. Bitte denk trotzdem immer daran, dass Du nicht ausschließlich abnehmen solltest, um einfach nur einem vermeintlichen Schönheitsideal nachzueifern. Hinterfrage immer Deine Motivation und sorge dafür, dass Du aus Liebe zu Dir selbst und mit Hinblick auf Deine Gesundheit handelst.

Über die Autorin

Vegane Ernährungsberaterin, Fitnesstrainerin und Yogalehrerin. Wenn du dich gesünder ernähren möchtest, dich wohler in deiner Haut und leistungsfähiger fühlen möchtest, kannst du mit Beatrice über diesen Link in Kontakt treten.

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Beatrice Weiß