Gemüse für Gemüsemuffel - So gelingt‘s mit Kindern und Co.

Leider ist es manchmal nicht einfach, ein Kind dazu zu bringen, Gemüse zu essen. Es bedarf schon etwas mehr Überzeugungskraft, als ihm nur harte Fakten aufzutischen. Wie also bringt man sein eigenes Kind dazu, Gemüse zu essen?

Warum sollte ein Kind Gemüse essen?

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Den meisten Erwachsenen ist es klar, warum Gemüse in der täglichen Ernährung wichtig ist. Kinder verstehen dieses Konzept meist noch nicht oder ignorieren es, um den eigenen Willen durchzusetzen. Dies bedeutet, dass das Kind ein eigenes „Warum“ braucht.

Man kann niemanden zu etwas zwingen, aber man kann andere Mittel und Wege einsetzten. Warum würde ein Kind Gemüse essen wollen? Vielleicht, damit es stark genug für einen Sieg im Fußballteam ist. Vielleicht will es Gemüse essen, um gesund zu sein und so alt wie seine Großeltern zu werden.

Den Willen des Kindes wecken

Oft bedarf es bei Kindern an etwas Fantasie. Wenn sie aber erst einmal einen guten Grund haben, etwas zu tun, kann man sie fast nicht mehr stoppen. Dies kann man auch beim Essen von Gemüse anwenden.

In Zukunft sollte man sich also nicht darauf konzentrieren, was man selbst will. Am besten findet man heraus, was das Kind will und bringt dann Argumente dafür, wie Gemüse in der täglichen Ernährung dabei helfen kann.

Tipps, wie ein Kind mehr Gemüse essen möchte

Wenn man auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, gibt es immer noch bestimmte Tipps und Tricks, die aushelfen können. Generell kann man sich an fast jeden Geschmack gewöhnen. Dies braucht aber genügend Zeit und Unterstützung. Man darf nicht erwarten, dass das Kind innerhalb weniger Wochen zum größten Fan von Gemüse wird.

  • Geduld ist das A und O. Als Elternteil sollte man immer ruhig und verständnisvoll bleiben, auch wenn Frust und Ärger auftauchen. Schaffen Sie ein angenehmes Umfeld für diese wichtige Veränderung, sodass auch das Kind motiviert bleibt.

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  • Man kann einem Kind ganz einfach Gemüse in kleinen Mengen untermischen. So lässt sich eine Karotte zum Beispiel ganz einfach in einen Aufstrich einarbeiten, ohne den Geschmack selbst zu verändern und trotzdem alle wichtigen Nährstoffe zu behalten.

  • Schneide das Gemüse so klein, dass es im Gericht nicht auffällt. Oft bemerkt das Kind das Gemüse dann nicht einmal.

  • Man kann auch neue oder unbeliebte Gemüsesorten in die Lieblingsspeisen des Kleinen verwandeln. Manchmal ist einfach eine einseitige Zubereitung der Grund, warum ein Kind kein Gemüse essen möchte.

  • Wenn der Hass des Kindes auf Gemüse zu groß ist, kann man es in kleinen Mengen hacheln und anderen Speisen untermischen. Dadurch reagiert das Kind mit der Zeit nicht mehr so sensibel auf den Geschmack des Gemüses.

  • Immer wieder Probieren und Testen sind kleine Schritte, die im Endeffekt zum Erfolg führen werden.

3 einfache Gerichtideen

(Gemüse-)Lasagne

Eine Lasagne ist ein einfaches Gericht, das meist leicht angepasst werden kann. Man sollte die Gemüsesorten verwenden, die das Kind schon mag und einfach eine neue in kleinen Mengen in die Soße untermischen. Gerade bei einer Gluten-Intoleranz kannst auch statt Lasagne-Platten einfach Zucchini-Scheiben zum Schichten verwenden.

Suppen

Suppen sind eine wunderbare Methode, dem Kleinen neue Gemüsesorten näher zu bringen. Hier kann man meist auch etwas größere Mengen verwenden, da das Kind das Gemüse selbst nicht sehen kann.

Nimm einfach Karotten, Kokosmilch, eine Orange, Gemüsebrühe und Ingwer, koch alles zusammen, püriere es, schmeck es ab und fertig.

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Smoothies

Ein selbstgemachter Smoothie mit vielen Früchten überdeckt schnell den Geschmack von beispielsweise Spinat. Nicht nur sind sie sehr gesund, Kindern lieben auch oft die bunten Farben und den süßen Geschmack von Smoothies.

Mix dafür einfach (Mandel-)Milch, Banane, gefrorene Beeren oder Mango mit Gurke, frischem Spinat oder Grünkohl (schmeckt man beides nicht), zum Abschmecken kannst Du außerdem Zimt zufügen.

Gemüse-Nudeln

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Die allermeisten Kinder mögen Nudeln. Daher ist es das einfachste, die Hartweizen-Nudeln einfach auszutauschen. Das ist nicht nur für Gemüsemuffel, sondern auch für alle Low-Carb-Fans geeignet.

Mit einem Julienne-Schneider (gibt es in diversen Formen, elektrisch oder analog, mit Zusatzfunktionen oder basic) schneidest du Karotten, Pastinakken, Kohlrabi, Zucchini etc. ganz einfach in Nudelformen. Danach lässt Du die Gemüsenudeln kurz in kochendem Wasser durchziehen, und servierst sie mit der Lieblings-Sauce.

Egal, auf welchen Weg Du Deinem Kind im Alltag mehr Gemüse in der Ernährung näher bringen willst, Geduld und oft auch etwas Kreativität sind entscheidend.

Mahlzeit!