Fett: Das musst Du wissen!

Aufgrund einer unprofessionell durchgeführten Studie aus dem Jahr 1953 wurde Fett oft verteufelt. Statt als gesunder Geschmacksträger, der für viele wichtige Funktionen im Körper verantwortlich ist, gilt Fett noch heute für viele als reiner Dickmacher. In diesem Artikel erfährst Du, warum Fett sogar beim Abnehmen hilft, wichtig für die Gesundheit ist und welche Fette Du trotzdem lieber vermeiden solltest.

Gesunde Fette: Wozu werden sie gebraucht und welche sind empfehlenswert? 

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen ungesättigten und gesättigten Fettsäuren. Ungesättigte Fettsäuren sind gesund, sättigen nachhaltig und werden für wichtige Vorgänge unseres Körpers benötigt.

Warum braucht Dein Körper Fette?

Ohne das richtige Fett werden wichtige fettlösliche Vitamine ungenutzt wieder ausgeschieden – mit negativen Folgen.

Fett gehört zu den wichtigsten Makronährstoffen, jedoch ist es der einzige, den unser Körper nicht selbst herstellen kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Du gesunde Fette regelmäßig zu Dir nimmst. In erster Linie dienen Fette als Energiequelle, denn mit 9,1 kcal auf 1g Fett liegen sie deutlich über Eiweiß und Kohlehydraten. Sie spielen aber auch für den Hormonhaushalt eine wichtige Rolle und halten ihn im Gleichgewicht. Außerdem benötigt Dein Körper gesunde Fette, um die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K aufzunehmen.

Deshalb hast Du auch bestimmt schon einmal gehört, dass Du Karotten immer gemeinsam mit Fett zu Dir nehmen solltest. Ohne das richtige Fett werden fettlösliche Vitamine nämlich ohne Nutzen vom Körper wieder ausgeschieden. Die Folgen wären unter anderem Haarausfall, trockene Haut und Blutgerinnungsstörungen.

Durch den Namen wird außerdem häufig angenommen, Fett mache fett. Einige Studien haben jedoch eine Verbindung zwischen Konsum gesunder Fette und höherem Gewichtsverlust gefunden.

Die verschiedenen Fettsäuren


Fett macht nicht gleich fett, sondern gesund. Um zu wissen, welche Fette gesund machen und welche Fette Du besser vermeiden solltest, musst Du die verschiedenen Fettsäuren kennen. 

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Hierbei unterscheiden wir zwischen gesättigten-, ungesättigten- und Transfettsäuren.  

Einfach ungesättigte Fettsäuren

Einfach ungesättigte Fettsäuren braucht der Körper, um fettlösliche Vitamine zu verwerten. Einfach ungesättigte Fettsäuren findest Du beispielsweise in Avocados, Olivenöl, Rapsöl und Erdnüssen. 

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind für den Körper lebensnotwendig, da er sie nicht selbst herstellen kann. Zu diesen Fettsäuren gehören Omega-3- und Omega 6-Fettsäuren. Omega- 6- Fettsäuren wirken entzündungsfördernd, während Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Du diese im richtigen Verhältnis zu dir nimmst. Empfohlen wird das Verhältnis 4:1 (Omega-6 zu Omega-3). Leider ernähren wir uns meist überschüssig von Omega-6-Fettsäuren, welche vor allem in Fleisch und Milchprodukten enthalten sind und meist nur sehr bedingt an Omega-3-Fettsäuren, die beispielsweise in Fisch, Walnüssen und Leinöl enthalten sind.

Gesättigte Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren können von Deinem Körper selbst produziert werden und deshalb müssen sie auch nicht unbedingt über die Nahrung zugeführt werden. Ein zu hoher Konsum an gesättigten Fettsäuren erhöht das Risiko von Gefäß- und Herzkreislauferkrankungen. Gesättigte Fettsäuren kannst Du vor allem daran erkennen, dass sie bei Zimmertemperatur fest sind. Beispiele für Lebensmittel, die aus gesättigten Fettsäuren bestehen sind Milch, Butter, Käse, Fleisch, Backwaren und Schokolade. Natürlich kannst Du diese Art von Fetten ohne Bedenken zu Dir nehmen, jedoch in Maßen. 

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Trans-Fettsäuren/ Transfett

Trans-Fettsäuren solltest Du versuchen zu vermeiden, denn sie haben einen negativen Einfluss auf den Körper und erhöhen das Risiko von Stoffwechsel- und Herzerkrankungen. Trans-Fettsäuren verstecken sich in frittierten Lebensmittel, wie beispielsweise Pommes, aber auch Blätterteig hat einen äußerst hohen Anteil an Trans-Fettsäuren.  

Tierische Fette vs. pflanzliche Fette


Pflanzliche Fette sind wesentlich gesünder und enthalten gute Fette. Sie sollten deshalb deutlich öfters auf dem Speiseplan stehen als tierische Fette. Butter lässt sich beispielsweise durch Avocado ersetzen. Wenn Du Avocado ganz dünn auf ein Brot schmierst, schmeckt sie fast geschmacksneutral. 

Fazit: So machen Dich Fette fit!

  • Gesunde Fette können Dir dabei helfen abzunehmen und Deine Muskeln zu definieren.

  • Achte darauf mehr pflanzliche als tierische Fette zu Dir zu nehmen.

  • Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren musst Du mittels Nahrung zu Dir nehmen! Achte auf das richtige Verhältnis.

  • Jedes Lebensmittel besteht aus verschiedenen Fettsäuren: Ungesättigte Fettsäuren sind gesund! Trans-Fettsäuren solltest Du vermeiden!